Fußball ist nicht zuletzt so attraktiv, weil es ein Mannschaftssport ist. Das Funktionieren einer Mannschaft hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Aus elf oder mehr Einzelspielern eine erfolgreiche Mannschaft zu formen - das ist eine besondere Kunst !
Das Spiel von gut geführten Mannschaften wird oft durch die Tradition des Vereins überliefert; die spezielle Spielweise "vererbt" sich von einer Spielergeneration auf die nächste."
F.C. Deutschland 1911 Niederlahnstein
1911 als FC Deutschland Niederlahnstein gegründet nahm der Klub nach Ende des Ersten Weltkrieg den Namen SV Niederlahnstein an. 1950 stieg der Klub in die Amateurliga Rheinland auf, in der er zunächst in der Mitte-Staffel antrat. Als Tabellensechster qualifizierte sich der Klub für die eingleisige Amateurliga. Dort spielte der Klub bis zu seinem Aufstieg in die II. Division 1956, zuvor war er zweimal in der Amateurmeisterschaft angetreten. Vier Jahre später gelang dem Klub sogar der Aufstieg in die Oberliga Südwest auf. Nach dem direkten Wiederabstieg gelang zwar der erneute Aufstieg, der Klub konnte sich jedoch ohne Saisonsieg nicht in der höchsten Spielklasse behaupten.
Das erste Foto zeigt die siegreichen „Laubfrösche“ 1929 nach dem Lokalderby gegen Oberlahnstein,
v.l.: Gerhard Stratmanns, Wally Breitenbach, Josef Habetz, Toni Born, Heinrich Unsöld, Tormann Labonte, Heinrich Reck, Johann Berch,
Willi Habetz, Alois Geis, Karl Hewel.
Die Geburtsstunde
Alte-Herren-Traditionsmannschaft des
Schon im Mai 1960 trafen sich die Spieler der früheren ersten Mannschaft
des SV 1911 e.V. Niederlahnstein anläßlich eines Freundschaftstreffens in Elz/Lahn gegen die Alten Herren des VfR Limburg.
Nicht das Ergebnis, sondern vielmehr die Tatsache, dass es Freude bereitete, auch nach Abschluss der aktiven Laufbahn noch den Fußballsport auszuüben, war der letzte Anstoß zur Gründung einer AH-Mannschaft aus ehemaligen aktiven Spielern des Vereins.
Am 24. August 1960 war es dann soweit.
Im Vereinslokal wurde die AH-Mannschaft
von folgenden Spielern gegründet:
Walter Behr |
Gunther Mutke |
Heinz Böhm |
Hans Nett |
Herbert Buss |
Willi Ody |
Günther Groß |
Willibert Runkel |
Hans-Josef Förger |
Alfred Wirges |
Kurt Kuhn |
Hans Wirges |
Damit war die neue Abteilung „Alte –Herren-Traditionsmannschaft des
SV 1911 e.V. Niederlahnstein“ geboren !
Das 1. Spiel der AH Traditionsmannschaft des SV Niederlahnstein gegen AH Limburg 07 wurde 2 : 1 gewonnen.
stehend v.l.: Burkhard, Bernd (Linienrichter), Schmitt, Böhm, Geis, Ody,
Boullion, Groß, Kuhn, Muno,
knieend v.l.: Gebhard, Runkel, Syre.
Diese Mannschaft gründete vier Jahre später die
03.06.1956
Viertel-Finale im Olympiastadion Berlin
vor !!! 60.000 !!! Zuschauern
BFC Südring Berlin - SV Niederlahnstein 2:1
Kader: H. Böhm, W. Ody, G. Groß, H. Scheunemann, H. Hell, Ph. Syre, W. Runkel, K. Gebhardt, H. Kratz, K. Berresem, G. Mutke.
Auch heute noch sind
Gründungsmitglied Willibert Runkel
und Sportkamerad Hans Hell
der AH-Nord als Mitglieder treu.
Hier Eindrücke aus der aktiven Zeit beim SV 1911:
„ Das Amateurendspiel und die eine Woche Aufenthalt in Berlin waren für uns schon ein Riesenerlebnis. Zu unserer Zeit hat vielleicht der Amateurgedanke auch noch eine größere Rolle gespielt. Da haben wir schon einmal für eine „Portion Hausmacher“ gespielt. Auch wurde früher mehr nach dem Spiel gesungen. Heute herrscht im Fußball oft zuviel Taktik und Kampf. Dadurch ist nach meiner Meinung das Spiel nicht mehr so publikumswirksam. Die Geselligkeit mit der gesamten Mannschaft war zu den Anfangszeiten der „Alten-Herren“ noch größer. Nach dem Spiel ist die Mannschaft immer zusammen weggegangen. Und auf dem Heimweg oftmals jeder Spieler mit einem Ständchen vor der Haustür verabschiedet. Dies zog in manchen Fällen eine "lebenslange Sperre", nicht vom Verband, sondern von der Ehefrau nach sich."
Natürlich wurden die Fußballstiefel dennoch wieder angezogen !